Sommer-Journal 2021

Bei Nacht sind alle Katzen grau, heißt ein Sprichwort. Aber dafür kann die Katze nichts, sondern allein der Mensch, weil sein Auge in der Dunkelheit nur unterschiedliche Grautöne wahrnimmt. Nun gut, jetzt ist Sommer, die Dunkelheit seltener, das Graue die Ausnahme. Wie der Mensch fühlt sich die Katze bei warmen Temperaturen wohl, liebt es, sich die Sonnenstrahlen auf den Pelz strahlen zu lassen. Eine besondere Beziehung zu Katzen hatte der Lyriker Erich Fried. Eines Tages, so erinnerte sich der Literaturwissenschaftler Wieland Schmied, hätten sich durch den offenen Spalt der Küchentür in Frieds Londoner Haus in wenigen Minuten vierzehn oder fünfzehn Katzen geschlängelt – als ob alle Katzen der Nachbarschaft auf diesen Moment gewartet hätten. Der Dichter stellte ihnen der Reihe nach Schalen mit Milch hin. Wieland Schmied: “So ist seine Tür immer offen gewesen, und er hat … alle aufgenommen, die zu ihm kamen, ihnen Kost, Quartier und Zuspruch gegeben, allen, die irgendwie krank, verfolgt, ohne Unterkunft waren. … An diesem Abend waren es nur Katzen.” Auch diese Episode ist Bestandteil unserer 3D-Ausstellung “Ich soll mich nicht gewöhnen”, die Sie noch bis einschließlich 25. Juni 2021 in unserer Grass Galerie Digital erleben können.

Katja sehen – Willy wählen

Online-Lesung aus “Das ganze Leben ist Begegnung” von Katja Ebstein Verehrte, liebe Literaturfreunde,  ihr Lied “Und wenn ein neuer Tag erwacht” rührte den großen Schauspieler Gerd Fröbe zu Tränen. Er habe sich bei ihr dafür bedankt, weil es ihn durch dunkle Stunden getragen hätte, erinnert sich Katja Ebstein. Nicht auf der Bühne oder vor der […]